What makes a good leader or a good manager?

Leitung oder Management kommen in unterschiedlichen Ausprägungen und Formen daher. Allerdings ist nicht jeder zu einer guten Führungspersönlichkeit oder zu einem guten Manager geboren. Für beide Rollen führt der Weg zum Erfolg über unterschiedliche Fähigkeiten. Sind Sie tendenziell eher Anführer oder eher Manager? Wenn Sie die Anforderungen für beide Rollen kennen, sind Sie der Antwort auf diese Frage ein gutes Stück näher. In jedem Fall lohnt es sich zu wissen, was den Unterschied ausmacht.

Manager: Visionen von Führungskräften umsetzen

Vereinfacht gesagt ist ein Manager dafür zuständig, die Ideen von Führungspersönlichkeiten in die Realität umzusetzen. Ein Anführer strebt nach Innovationen und strategischen Veränderungen im Unternehmen. Mit dem erforderlichen Mut für gute Führerschaft bestimmt er den Kurs. Führungspersönlichkeiten kann man mit Trendsettern vergleichen. Die Aufgabe des Managers besteht hingegen darin, diesem Trend zu folgen und für seine Umsetzung durch die Arbeitnehmerschaft zu sorgen. Das hat nichts mit Diktatur zu tun. Angestellte, die an ihre Vorgesetzten glauben, wissen, dass die Trends, denen sie folgen, gute Trends sind. Sie verstehen, dass diese Trends von Erkenntnis, Innovation und Expertise getrieben sind. Nennen wir sie ruhig Visionen.

Allerdings wäre es zu kurz gedacht, Manager auf ihre Funktion als Handlanger von Führungspersönlichkeiten zu reduzieren. Indem sie dafür sorgen, dass die Angestellten am gleichen Strang ziehen, treiben sie die Visionen voran. Manager sind die Hüter der Geschäftstätigkeiten. Ein Team von guten Managern kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Allerdings trifft dies auch auf Führungspersönlichkeiten zu. Eine schlechte Konzernspitze ist im Zweifelsfall schlimmer, als ein Team von schlechten Managern. Falsche Entscheidungen können den Untergang eines Unternehmens bedeuten. Ein aktuelles Beispiel dafür ist Marissa Meyer von Yahoo!. In ihrer umstrittenen Amtszeit versuchte sie Yahoo! durch unzählige erfolglose Firmenkäufe wiederzubeleben. Es dauerte nicht lange, bis Yahoo! für magere 4,8 Milliarden Dollar von Verizon geschluckt wurde. Unter dem Strich zählt es zu den Aufgaben eines Managers zu organisieren, Wege zu ebnen, Zuständigkeiten festzulegen und Nutzen zu definieren. Während Führungspersönlichkeiten die Fragen nach dem Was und Warum stellen, ist es die Aufgabe von Managern, nach dem Wie und Wann zu fragen.

Wer dem Anführer folgt, wird belohnt

Trotz der engen Verbindung beider Rollen, ist die jeweilige Herangehensweise eine andere. Dabei geht es um mehr als blinde Gefolgschaft. Führungspersönlichkeiten müssen mit jeder Faser ihres Seins an die eigenen Ideen glauben und die Leute davon überzeugen, dass ihre Visionen maßgeschneidert zum Unternehmen passen. Managern fällt anschließend die Aufgabe der Umsetzung zu. Das erfordert von ihnen ein hohes Maß an strategischer Planung, Delegation und eigene Führungsqualitäten.

Führungspersönlichkeiten durchbrechen oft die Routine. Sie sind auf der Suche nach den besten Leuten und bauen um sie herum das System auf. Im Gegensatz dazu suchen Manager nach Antworten auf die Frage, wie man das eigene Team innerhalb dieses Systems möglichst gewinnbringend einsetzt. Ein Hauptunterschied zwischen Führungspersönlichkeiten und Managern besteht darin, dass wahre Anführer die Angestellten mitreißen und inspirieren. Sie denken langfristig, gehen Risiken ein, streben nach Transformation und formen eine zuverlässige Belegschaft. Genau genommen kann man das mit einem Parlament vergleichen. An der Parteispitze steht eine Persönlichkeit mit einer Vision. Sie wird von gewählten Politikern unterstützt, diese Vision in die Realität umzusetzen. Manager sind – ähnlich wie die Mitglieder des Parlaments – wichtig für den organisatorischen Erfolg. Daran besteht kein Zweifel. Aber es ist die Führungspersönlichkeit an der Spitze, die das Unternehmen (oder die Partei) mit ihrer Vision in Richtung Erfolg steuert. Dabei gehen beide Hand in Hand. Ein guter Anführer braucht selbstverständlich auch einen guten Manager. Allerdings sind gute Führungspersönlichkeiten wesentlich schwieriger zu finden.

Führungskräfte und Manager: Eine notwendige Symbiose

Gute Manager sind offen für neue Ideen. Sie sind in der Lage, sich an unerwartete Veränderungen anzupassen, fordern Bestleistungen von ihren Angestellten und kommunizieren regelmäßig und mit hoher Effizienz. All diese Fähigkeiten bringt auch eine gute Führungspersönlichkeit mit. Der Hauptunterschied zwischen beiden besteht in der Art und Weise, wie sie ihr Repertoire an Kompetenzen im Rahmen der Führerschaft zum Einsatz bringen. Führungspersönlichkeiten haben Ideen, setzen Impulse für Veränderungen und erwarten Exzellenz von ihren Managern. Managern fällt anschließend die Aufgabe der Vermittlung an die Belegschaft zu. Ein funktionales und erfolgversprechendes Verhältnis zwischen Führungspersönlichkeit und Manager muss daher partnerschaftlich und kooperativ sein. Im Geschäftsleben sind starke Führungspersönlichkeiten und Manager unabdingbar.