Nachhaltigkeit ist das Konzept, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Rentabilität und sozialen und ökologischen Auswirkungen zu finden und so einen Arbeitsplatz zu schaffen, der langfristig effizient, produktiv und nachhaltig ist. Es ist zu einem wesentlichen Thema in der heutigen Welt geworden. Deshalb wollten wir mehr darüber erfahren, was Arbeitende über Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz denken. 

Die Michael Page Sustainability Insights Studie wurde zwischen Mai und Juni 2022 durchgeführt und befragte 4.755 Arbeitnehmer und Arbeitssuchende in ganz Europa. Wir wollten einerseits herausfinden, welche Rolle Nachhaltigkeit im Alltag und im Arbeitsleben Angestellter spielt und andererseits ob ihrer Meinung nach die Unternehmen, in denen sie arbeiten, genug für das Thema tun. 

Aufbau der Studie 

Die Umfrage gliederte sich in vier Bereiche und erfasste die Meinung von Arbeitenden zu den verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz: Einflussgrad am Arbeitsplatz, persönliche Werte und Verhaltensweisen, Einfluss von Nachhaltigkeit auf die Arbeitssuche und Wahrnehmung der Aktivitäten von Unternehmen. 

Können Menschen bei der Arbeit sie selbst sein? 

In Europa können Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz noch verbessert werden. Während 32% der Befragten sagen, dass sie bei der Arbeit vollkommen sie selbst sein können, ist für 68% das Gegenteil der Fall. Von ihnen geben 57% an, dass sie es vorziehen, ihr Berufs- und Privatleben freiwillig zu trennen, und 27% geben an, dass dies auch daran liegt, dass sie berufliche Diskriminierung fürchten. Die Zahlen innerhalb Europas scheinen sich nach Region stark zu unterscheiden. Für die große Mehrheit der nordeuropäischen Länder ist das Gefühl, bei der Arbeit man selbst sein zu können, präsenter als für die südeuropäischen Länder.

Die Befragten aus Nord- und Mitteleuropa fühlen sich bei der Arbeit wohler als ihre südeuropäischen Kollegen.

Der Kampf gegen Diskriminierung ist daher eine große Herausforderung für Unternehmen 

Diskriminierung am Arbeitsplatz kann verheerende Folgen für Arbeitnehmer haben, insbesondere wenn sie wiederholt auftritt. 18% der europäischen Arbeitnehmer geben an, dass sie oft oder ständig diskriminiert werden, 33% geben an, dass sie gelegentlich Diskriminierung ausgesetzt sind, und 49% geben an, noch nie Diskriminierung erlebt zu haben. 

Unter den Diskriminierungsfaktoren am Arbeitsplatz ist das Alter der am häufigsten genannte Faktor. 34% aller Befragten geben an, Diskriminierung aufgrund des Alters erlitten zu haben; bei den über 50-Jährigen sind es sogar 41%.

Jeder dritte Arbeitnehmer (34 %) gibt an, im vergangenen Jahr mindestens einmal aufgrund seines Alters diskriminiert worden zu sein.

Auch die Diskriminierung von Frauen ist erheblich: Dreimal mehr Frauen als Männer geben an, am Arbeitsplatz geschlechtsspezifischer Diskriminierung ausgesetzt zu sein (38% gegenüber 12%). Des Weiteren scheint Diskriminierung aufgrund des Geschlechts mit steigender Seniorität zuzunehmen: 31% der Befragten in der Führungsebene geben an, im vergangenen Jahr mindestens einmal an ihrem Arbeitsplatz aufgrund des Geschlechts mit Diskriminierung konfrontiert gewesen zu sein. Im Vergleich liegt die Zahl bei Angestellten ohne Führungsaufgaben bei 21%. 

Halten Mitarbeiter ihr Unternehmen für nachhaltig genug? 

37% der Arbeitnehmer sind der Meinung, dass ihr Unternehmen nachhaltig genug ist, während 28 % der Meinung sind, dass ihr Unternehmen nicht nachhaltig genug ist.

Nachhaltigkeitsverpflichtungen machen Unternehmen für Kandidaten attraktiver. Tatsächlich sagen 66% der europäischen Arbeitnehmer, dass die Nachhaltigkeitsverpflichtungen des Unternehmens wichtig sind, wenn sie sich für eine Stelle bei diesem Unternehmen bewerben. Doch wohin gehen Kandidaten, um sich über das Nachhaltigkeitsengagement eines Unternehmens zu informieren? 49% geben an, die Websites von Unternehmen zu nutzen, 32% nutzen die Social Media Kanäle der Unternehmen und 24% erwarten in Vorstellungsgesprächen von Nachhaltigkeit zu hören. 

Es gibt auch noch Luft nach oben, um die Gewohnheiten der Mitarbeiter nachhaltiger zu gestalten: 6 von 10 Arbeitnehmern geben an, dass sie mit ihrem eigenen Auto zur Arbeit fahren; nur 3 von 10 nutzen nachhaltige Transportmittel. Unternehmen sollten sich bemühen umweltfreundliches Pendeln zu fördern. 

Gesundheit und Wohlbefinden sind das Nachhaltigkeitsthema Nummer 1 für Mitarbeiter

Jeder dritte europäische Arbeitnehmer (34%) gibt an, dass Gesundheit und Wohlbefinden die Nachhaltigkeitsinitiative sind, die ihm am meisten am Herzen liegt..

Es ist allgemein bekannt, dass zufriedene Mitarbeiter produktiver und motivierter sind. Bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, sind für 64% der europäischen Arbeitenden flexible Arbeitsbedingungen, für 52% balancierte Arbeitsbelastung und für 41% Anerkennung am Arbeitsplatz, die wichtigsten Maßnahmen für psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden. 

Weitere Erkenntnisse und alle Ergebnisse unserer Nachhaltigkeitsumfrage finden Sie hier: 

Das Thema Nachhaltigkeit ist weitreichend und es gibt für Unternehmen auf dem Weg zur vollständigen Nachhaltigkeit noch viel zu tun. Doch wie schneidet Ihr Unternehmen in diesem Bereich ab? Nehmen Sie an unserem Quiz teil und finden Sie es heraus! 

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