Frau mit blonden Haaren und Brille liest ein Blatt Papier

Die wichtigsten Punkte:

Faire Vergütung geht über gleiche Bezahlung hinaus. Sie zielt darauf ab, Menschen gerecht für ihren Beitrag zum Unternehmen zu entlohnen. Bis Juni 2026 treten die EU-Transparenzvorgaben in Kraft – Teil einer weltweiten Initiative für Lohngerechtigkeit. Transparenz ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben – sie hilft auch dabei, Talente zu gewinnen und Vertrauen aufzubauen.
Zur Vorbereitung: 

  • Nutzen Sie Gehaltsübersichten zur Orientierung
  • Definieren Sie klare Gehaltsbänder
  • Führen Sie Vergütungsanalysen durch, um Lücken zu erkennen
  • Schulen Sie Führungskräfte im offenen Umgang mit dem Thema Gehalt

Was bedeutet faire Vergütung wirklich – und warum ist sie gerade jetzt so wichtig?

Faire Vergütung und Transparenz sind entscheidend für ein stärkeres, wettbewerbsfähiges Arbeitsumfeld. Lassen Sie uns über faire Vergütung sprechen – und darüber, warum sie heute wichtiger ist denn je. Faire Vergütung bedeutet mehr als gleiche Bezahlung. Sie geht darüber hinaus. Es geht darum, den Wert jeder einzelnen Person anzuerkennen und sicherzustellen, dass sie angemessen bezahlt wird – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Position.

Ab Juni 2026 verpflichtet die EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz Unternehmen dazu, offenzulegen, wie Gehälter festgelegt werden und wie die Vergütung innerhalb der Organisation verteilt ist. Dies spiegelt einen globalen Trend hin zu mehr Transparenz wider.

Was bedeutet das konkret? In einem wettbewerbsintensiven Markt ist gerechte Bezahlung kein „Nice-to-have“ – sondern ein Muss. Sie ist entscheidend, um Top-Talente zu gewinnen und zu halten, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und Vertrauen innerhalb und außerhalb des Unternehmens aufzubauen.

Wie erkennen Sie, ob Ihre Gehaltsstruktur fair ist

Wenn Sie sich fragen, ob die Gehaltsstruktur in Ihrem Unternehmen wirklich fair ist, lohnt sich ein Vergleich Ihrer Gehaltsstrukturen mit dem Markt. Genau hier kommen Gehaltsübersichten ins Spiel. Ob Sie einstellen, befördern oder Ihre Vergütungspraktiken überprüfen – ein zuverlässiger Gehaltsreport zeigt Ihnen, ob Ihre Struktur wettbewerbsfähig und gerecht ist.

Hinweise auf eine unausgewogene Vergütung

Bevor Sie in die Daten eintauchen, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten, die darauf hindeuten, dass Ihre Vergütungsstrategie überarbeitet werden sollte:

  • Sie wissen nicht, ob die aktuellen Gehälter marktgerecht sind
  • Mitarbeitende fordern Gehaltserhöhungen – und erhalten sie uneinheitlich
  • Es gibt keine standardisierte Methode zur Festlegung oder Anpassung von Gehältern
  • Beförderungen finden statt, aber Gehaltserhöhungen bleiben aus

Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann ist es Zeit, Ihre Gehaltsstruktur zu überprüfen und mit dem Markt zu vergleichen.

Warum einen Gehaltsreport verwenden?

Gehaltsreports gehören zu den einfachsten und zugänglichsten Tools, um die Fairness Ihrer Vergütung zu bewerten. Sie helfen Ihnen dabei:

  1. Gehälter nach Rolle, Branche und Region zu vergleichen
  2. Unstimmigkeiten zwischen Ihrer Vergütung und dem Markt zu erkennen
  3. Fundierte Entscheidungen zu Gehaltserhöhungen, Neueinstellungen und Beförderungen zu treffen
  4. Transparenz zu fördern – Sie verfügen über Daten, um Ihre Gehaltsentscheidungen nachvollziehbar zu machen

Diese Tools bieten eine wertvolle Ergänzung zu Ihren internen Vergütungsdaten oder unterstützen Sie bei frühen Entscheidungsprozessen.
Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Der Michael Page Gehaltsreport für Österreich liefert aktuelle Einblicke nach Branche und Funktion. Ideal zur Überprüfung von Gehaltsniveaus oder zur Planung Ihrer nächsten Einstellung – damit Sie fundierte und wettbewerbsfähige Entscheidungen treffen können.

So entwickeln Sie eine faire und wettbewerbsfähige Vergütungsstrategie

Eine faire Vergütungsstrategie ist entscheidend, um Talente zu gewinnen und zu halten – und gleichzeitig Gerechtigkeit und Compliance im Unternehmen sicherzustellen. Dafür sind mehrere zentrale Schritte und konkrete Maßnahmen erforderlich:

1. Durchführung einer Gehaltsanalyse

Beginnen Sie mit einer umfassenden Gehaltsanalyse, um Ungleichheiten oder Unstimmigkeiten in Ihrer aktuellen Gehaltsstruktur zu identifizieren. Dazu gehört:

  • Erhebung und Analyse von Vergütungsdaten nach Rolle, Ebene, Geschlecht und weiteren relevanten Faktoren
  • Erkennung von Gehaltslücken oder Auffälligkeiten, die zu Ungerechtigkeit oder rechtlichen Risiken führen können
  • Nutzung der Analyseergebnisse zur Ableitung von Korrekturmaßnahmen und zur Anpassung von Gehaltsbändern

Regelmäßige Gehaltsanalysen zeigen nicht nur, wo Handlungsbedarf besteht – sie unterstreichen auch das Engagement Ihres Unternehmens für Fairness und Transparenz.

2. Gehaltsbenchmarking zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit

Nutzen Sie aktuelle Marktdaten, um Gehälter festzulegen, die den aktuellen Trends entsprechen. Der Arbeitsmarkt verändert sich schnell – veraltete Zahlen führen entweder zu Überzahlung oder zum Verlust von Talenten an die Konkurrenz. Verlassen Sie sich auf vertrauenswürdige Quellen wie den Michael Page Gehaltsreport, um:

  • Ihre Gehaltsbänder mit Branchenstandards zu vergleichen
  • Gehaltsbereiche anzupassen, um wettbewerbsfähig und attraktiv für Bewerbende zu bleiben
  • Sicherzustellen, dass Ihre Vergütungspakete den Erwartungen des Marktes entsprechen

3. Klare Gehaltsbänder und transparente Stellenanzeigen

Definieren Sie Gehaltsbänder klar nach Funktion und Erfahrungslevel, um Konsistenz und Fairness über alle Rollen hinweg zu gewährleisten.

  • Veröffentlichen Sie Gehälter bereits in Stellenanzeigen, um passende Kandidat:innen anzusprechen und Erwartungen frühzeitig zu steuern
  • Kommunizieren Sie Gehaltsbänder intern, damit Führungskräfte und HR-Teams ein gemeinsames Verständnis der Vergütungsgrenzen haben
  • Nutzen Sie Gehaltsbänder als Grundlage für faire Gehaltsentscheidungen und Beförderungen

4. Entwicklung eines strukturierten Vergütungsrahmens

Erstellen Sie ein strukturiertes Rahmenwerk, das alle Vergütungsentscheidungen leitet. Dieses sollte beinhalten:

  • Klare Kriterien zur Festlegung von Gehaltsbereichen (z. B. Fähigkeiten, Erfahrung, Leistung)
  • Prozesse zur Behebung von Gehaltsungleichheiten und zur Bearbeitung von Einsprüchen
  • Richtlinien zur fairen Belohnung außergewöhnlicher Leistungen ohne Verzerrung

Ein starker Vergütungsrahmen sorgt für Konsistenz, Fairness und Transparenz in Ihrer gesamten Organisation.

So gehen Sie mit Mitarbeiterfragen zur Gehaltsgerechtigkeit um

Über Gehalt zu sprechen kann herausfordernd sein – viele Führungskräfte tun sich schwer damit, wenn sie nicht gut vorbereitet sind. Gleichzeitig bieten diese Gespräche die Chance, Vertrauen aufzubauen. Mitarbeitende möchten wissen, ob sie fair bezahlt werden – und sie scheuen sich nicht, kritische Fragen zu stellen. Deshalb ist es wichtig, dass Ihre Führungskräfte mit klaren und verständlichen Botschaften ausgestattet sind.

Häufige Fragen

Hier sind einige Fragen, auf die sich Führungskräfte vorbereiten sollten – und wie sie souverän darauf antworten können:

„Warum verdient mein Kollege mehr als ich?“
„Ich verstehe Ihre Sorge. Gehaltsentscheidungen basieren auf Rolle, Erfahrung, Leistung und Marktdaten – nicht nur auf der Stellenbezeichnung. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Entwicklung im Unternehmen anschauen.“

„Werde ich unterbezahlt?“ 
„Wir vergleichen unsere Gehälter regelmäßig mit dem Markt, um sicherzustellen, dass sie wettbewerbsfähig und fair sind. Wenn Sie konkrete Bedenken haben, bringe ich diese gerne zur Prüfung an HR weiter.“

„Wie werden Gehaltserhöhungen und Boni entschieden?“ 
„Sie basieren sowohl auf individueller Leistung als auch auf unternehmensweiten Richtlinien. Wir möchten Beiträge im gesamten Unternehmen konsistent anerkennen.“

Transparente Kommunikation

Führungskräfte sind die erste Anlaufstelle für Mitarbeitende – deshalb müssen sie gut vorbereitet sein. Helfen Sie ihnen zu verstehen, wie Gehaltsentscheidungen getroffen werden, und geben Sie ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand, um diese Entscheidungen nachvollziehbar zu erklären. Die Dokumentation von Gehaltsgrundlagen wie Gehaltsbändern und Marktdaten stärkt das Vertrauen in die Fairness der Vergütung.
Ebenso wichtig ist eine einheitliche Kommunikation. Widersprüchliche Botschaften können das aufgebaute Vertrauen schnell zerstören. Halten Sie Ihre interne Kommunikation klar, konsistent und datenbasiert.

So reagieren Sie auf kritische Fragen

Wenn ein Mitarbeitender eine ernsthafte Sorge äußert, sollten Sie sofort handeln:

  • Untersuchen Sie die Situation gründlich und objektiv.
  • Zeigen Sie – sofern möglich – Daten aus Gehaltsanalysen, um Entscheidungen zu untermauern.
  • Ergreifen Sie Maßnahmen, wenn Ungleichheiten festgestellt werden – eine schnelle Korrektur zeigt Ihr Engagement für Gerechtigkeit.

Gehaltstransparenz bedeutet nicht nur Zahlen. Es geht um offene Kommunikation, Verantwortlichkeit und Vertrauen. Wenn Sie Anliegen ernst nehmen und umsichtig behandeln, senden Sie eine klare Botschaft: Fairness hat bei uns Priorität.

Jetzt handeln: Faire Bezahlung als Wettbewerbsvorteil im Recruiting nutzen

Faire Bezahlung ist mehr als nur ein Punkt auf der Checkliste – sie ist ein echter Wettbewerbsvorteil.
In der heutigen Arbeitswelt zählt Transparenz. Ein klares und wettbewerbsfähiges Gehaltsangebot zeigt Ihren Mitarbeitenden, dass sie geschätzt werden – und hilft Ihnen, mit neuen gesetzlichen Anforderungen Schritt zu halten.
Beginnen Sie jetzt mit einer fairen und zukunftssicheren Vergütungsstrategie. Laden Sie den Michael Page Gehaltsreport für Österreich herunter – und wenn Sie gerade rekrutieren, sprechen Sie mit uns. Sie haben Personalbedarf? Kontaktieren Sie uns noch heute.